13.05.2011

Biodiesel auf Sterylglycoside und Filtrierbarkeit untersucht

AGQM-Studie zum Gehalt von Sterylglycosiden und acylierten Sterylglycosiden in Pflanzenölen und Biodiesel abgeschlossen

Die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) untersuchte in einer breit angelegten Studie den Gehalt von Sterylglycosiden (SG) und acylierten Sterylglycosiden (ASG) und die Korrelation von SG- und ASG-Gehalt mit der Filtrierbarkeit von Biodiesel. Es konnte kein Zusammenhang zwischen schlechter Filtrierbarkeit und höheren SG- und ASG-Gehalten festgestellt werden.

Sterylglycoside und acylierte Sterylglycoside sind natürliche Bestandteile von Pflanzenölen. Bei der Herstellung von Biodiesel aus Pflanzenölen werden sie nicht vollständig abgetrennt und können daher in geringen Konzentrationen im Biodiesel nachgewiesen werden. Durch ihre geringe Löslichkeit in Biodiesel können sie während der Lagerung auskristallisieren und stehen daher im Verdacht, Verstopfungen des Kraftstofffilters zu verursachen.

Die AGQM nahm dies zum Anlass, in einer Studie systematisch den Gehalt von SG und ASG in Pflanzenöl und Biodiesel zu untersuchen. An jedem Standort wurde soweit möglich eine Probe des engesetzten Rohstoffes und des daraus produzierten Biodiesels gezogen, sodass Rückschlüsse möglich sind, wieweit während des Biodieselprozesses SG und ASG abgetrennt werden können.

Es zeigte sich, dass bei den eingesetzten Pflanzenölen eine gewisse Schwankungsbreite im Gehalt von SG und ASG auftritt bei einem maximalen Gehalt von 215 mg/kg für SG und 324 mg/kg für ASG, abhängig von der Raffination des Öls in der Ölmühle. Der Gehalt im Biodiesel ist jedoch sowohl für SG als auch für ASG sehr niedrig und überschreitet nur in wenigen Fällen 20 mg/kg. Die Untersuchung der Filtrierbarkeit der jeweiligen Biodiesel zeigte, dass ein Zusammenhang zwischen schlechter Filtrierbarkeit und höherem SG- und ASG-Gehalt nicht nachweisbar ist.

Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung.